WOHNEN - DIE SOZIALE FRAGE UNSERER ZEIT

 

 

-Auszug aus dem Programm der Köln-SPD zur Kommunalwahl 2020-

 

In Köln zu wohnen, das sollten sich alle Menschen leisten können. Egal ob Friseur oder Lehrerin, Studentin oder Rentner, Single oder mit Familie. Wenn sich die Lebensumstände verändern und ein Umzug ansteht, sollte man auch wieder eine Wohnung finden können, die bezahlbar ist.

 

 

 

Bezahlbares Wohnen ist deshalb eines unserer wichtigsten Anliegen, denn Wohnen ist Menschenrecht. Dazu müssen bereits bestehende Wohnungen bezahlbar bleiben. Es müssen aber auch viel mehr neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dafür zu sorgen ist Kernaufgabe der Stadt und des Staates.

 

 

 

Dazu gehört für uns der soziale Wohnungsbau. Fast die Hälfte aller Menschen in Köln haben Anspruch auf eine solche Wohnung – viel mehr, als man oft denkt. Aber nur sieben Prozent unserer Wohnungen sind Sozialwohnungen. Wir brauchen also dringend mehr davon. 

 

 

 

Die Stadt selbst kann einiges tun, damit Wohnen bezahlbar bleibt. Sie muss Wohnungen im Eigenbesitz behalten – und ihre Grundstücke nicht zum Höchstpreis verkaufen, sondern verpachten. Klare Sache: Auf teuren Grundstücken können keine günstigen Wohnungen entstehen.

 

Die Stadt Köln muss aber auch die Vermieter*innen bezahlbarer Wohnungen stärken: Zum Beispiel Genossenschaften, die oft weniger Miete als andere Eigentümer*innen nehmen. Oder die Gesellschaften im Besitz der Stadt, also die GAG und die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke. Wir wollen für Menschen, die beispielsweise für die Feuerwehr, Rettungsdienste, in der Pflege oder Erziehung, bezahlbare Wohnungen schaffen. Auch große Firmen und Unternehmen sollen ihren Beitrag leisten und für ihre Angestellten Werkswohnungen bauen. 

 

 

 

In einer lebenswerten Stadt leben Alt und Jung, Arm und Reich und verschiedene Kulturen Tür an Tür. Wir wollen eine integrierte und gemischte Stadtentwicklung, jenseits von Villenvierteln und sozialen Brennpunkten.

 

 

 

In sozial benachteiligen Stadtteilen wollen wir verstärkt die Wohnungsaufsicht nutzen, um skrupellose Investoren zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen. Ordnungspartnerschaften kombiniert mit Sozialraumkoordination und Gemeinwesenarbeit stärken die Liebenswürdigkeit unserer Veedel. Dazu gehört auch, dass Gentrifizierung gestoppt wird. Erhaltungssatzungen und Wohnraumschutz leisten dazu ebenso einen Beitrag wie erschwinglicher Wohnraum, gerade in hochpreisigen Stadtteilen. 

 

 

 

 

 

 

WOHNEN - WOHNUNGSBAU IN KÖLN

 

 

 

 

-Auszug aus dem Programm der Köln-SPD zur Kommunalwahl 2020-

 

WIR BESCHLEUNIGEN DIE BAUVORHABEN.

 

Bevor alle anderen Maßnahmen greifen können, muss Köln die bürokratischen Weichen neu stellen. Dringend nötiger Wohnungsbau darf nicht an zu langsamen Genehmigungsverfahren scheitern. Damit künftig schneller gebaut werden kann, wollen wir Wohnungsbau als Chefsache im Rathaus durchsetzen.

 

Zusätzlich soll umgehend mehr Personal für die zuständigen Ämter eingestellt und Entscheidungsprozesse vereinfacht und beschleunigt werden. ... 

 

Politik und Verwaltung müssen in Sachen Wohnungsbau enger zusammenarbeiten. Ein gesamtstädtischer Ausschuss Wohnungsbau sowie verbindliche Bezirkskonferenzen müssen alle wichtigen Bauvorhaben von Anfang bis Ende koordinieren...

 

Bauanträge müssen innerhalb eines Monats genehmigt werden.

 

 

 

WIR BAUEN MEHR GEFÖRDERTE WOHNUNGEN. 

 

Köln muss mehr öffentlich geförderte Wohnungen bauen. Ziel ist es, eine Quote von 50 % zu erreichen. Dafür wollen wir im städtischen Haushalt für die nächsten fünf Jahre 500 Millionen Euro ausgeben – und deutlich mehr Flächen für den Wohnungsbau bereitstellen...

 

Wir werden sicherstellen, dass in allen neuen Wohngebieten geförderte, preisgedämpfte, freifinanzierte Wohnungen und auch Eigentum gemischt werden. 

 

Wir fordern, dass die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke jedes Jahr 500 Wohnungen baut. Auch die GAG soll ihre Neubautätigkeit ausweiten und 1500 neue Wohnungen im Jahr bauen oder modernisieren. Gleichzeitig fördern wir die Neugründung von Genossenschaften... und eine Wiederbelebung des Werkswohnungsbaus. Eine Privatisierung der städtischen GAG werden wir auch in Zukunft verhindern. 

 

Neben geförderten Wohnungen wollen wir gemeinwohlorientierte Vermieter*innen fördern – auf städtischen Grundstücken, die auf Erbpacht verbilligt vergeben werden und die im Gegenzug für 99 Jahre nur moderate Mietsteigerungen auslösen. 

 

Wir werden Genossenschaftsvorhaben und geförderten Wohnungsbau bevorzugen und uns dabei am „Münchener Modell“ orientieren: 30% der Vorhaben gehen dann an städtische Gesellschaften, 20% an Genossenschaften, 30% an den preisgedämpften Wohnungsbau mit langer Bindung. Nur 20% bleiben dem Markt zur freien Verfügung.

 

 

 

WOHNEN - Wohnen in lebendigen Veedeln

 

-Auszug aus dem Programm der Köln-SPD zur Kommunalwahl 2020-

 

Für uns hat bei Bauprojekten die Lebensqualität der späteren Bewohner*innen den höchsten Stellenwert.

 

Nur wenn ausreichend Grünflächen und öffentliche Plätze, Treffpunkte für gute Nachbarschaft, Spiel- und Bewegungsflächen für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen, wird ein gutes Leben für alle Kölnerinnen und Kölner möglich. Wichtig ist uns aber auch, dass die neuen Wohnungen von Anfang an richtig gebaut werden: Mit einer guten Verkehrsanbindung, mit Kitas, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

 

 

 

Wir werden die öffentlichen Plätze aufwerten. Wir werden sie so gestalten, dass sie Kommunikation ermöglichen und zum Aufenthalt im Freien einladen; ohne dass dabei die Interessen der Anwohner*innen vernachlässigt werden.

 

 

 

Dazu kommt die Zukunftsaufgabe Klimaschutz: Neue Häuser müssen kli-maschonend gebaut werden. Wir setzen deshalb auf die Nutzung von Solarenergie, auf das Bepflanzen von Dächern und Fassaden oder auf das Anlegen von neuen Parks und Grünanlagen.

 

 

 

Weil Grundstücke knapp sind, werden mehrgeschossige Häuser oder auch einzelne Hochhäuser künftig eine größere Rolle spielen. Dazu brauchen wir ein ökologisch und sozial ausgewogenes Hochhauskonzept. Zwar eignet sich dafür nicht jeder beliebige Standort, aber das Bemühen darum muss verstärkt werden – vorausgesetzt, neue Bauvorhaben werden nicht isoliert geplant, sondern von Anfang mit Blick auf eine lebenswerte und menschenfreundliche Umgebung. Schulen, Kitas, ÖPNV-Anschluss, gute Rad- und Fußgängerwege, Begegnungsstätten, Kulturräume und schnelle Internetleitungen – das alles muss Hand in Hand entstehen, damit die Menschen bereits ab Einzug von einer guten, urbanen Lebensqualität profitieren. 

 

 

 

Statt monotoner Gewerbegebiete werden wir Mischgebiete mit Wohnanteilen entwickeln. Vorhandene Mischgebiete werden wir schützen....

 

Wohnen, Arbeiten, Erholung, Kultur, Bildung, Mobilität und Sport gehören in einem Veedel zusammen. 

 

 

 

Auch in den Vororten wollen wir die bisher stark reduzierte Höhenentwicklung auf den Prüfstand stellen, um Zersiedlung zu begrenzen und Infrastruktur besser zu nutzen.

 

Grundsätzlich werden wir den Geschoßwohnungsbau bevorzugen; damit werden Bauflächen am besten genutzt und die Durchmischung verschiedener sozialer Schichten erleichtert.